Von Festival da Jazz
7.5.18

Es war einmal ein begnadeter junger Jazzer namens Helge Schneider. Er beherrschte mehrere Instrumente auf einem Level, zu dem es viele nicht einmal auf einem einzigen schaffen. Doch dann entdeckte Helge seinen «Funny Bone», seinen einzigartigen, persönlichen Sinn für Humor.

Seine Konzerte werden zum Drahtseilakt zwischen echtem, herzerfüllenden Jazz und einem vom gepflegten Nonsense geprägten Witz.

Und weil Helge nicht nur lustig, sondern sehr, sehr lustig ist, wurden gewisse Lieder zu kultigen, aber auch grossen Hits. Plötzlich spielt er für ein anderes Publikum. Ein Publikum, das «Katzenklo» ruft bei seinen Konzerten. Herr Schneider bellt dann gerne mal «Scheissfans» zurück.

Doch derlei Fans kann man ausblenden. Was bleibt ist Helges krudes Genie und seine Auftritte, von welchen keiner dem nächsten gleicht. Und die zwei Seelen, ach in seiner Brust – Musiker und Lustigmann – unterstützen sich, torpedieren sich, und machen Helge Schneider zu dem, was er ist: Ein begnadeter Unterhalter und Aushebler erster Güte.

Neben seinen Fähigkeiten als Künstler wissen wir zudem zu schätzen, dass Helge im eigenhändig hingefahrenen Wohnmobil nächtigt. Da sparen wir uns prompt eine Logier-Nacht im Kulm.

Helge Schneider wird heuer wie 2017 das letzte Konzert des Festivals spielen. Rausschmeisser und krönender Abschluss in einem. Wir lachen und tanzen.